Alexander-Arnold wird Trent sein und Marcelos Nummer tragen: „Sie glauben, dass Bellingham bei meiner Entscheidung eine große Rolle gespielt hat, aber dieser Verein braucht keine Vorstellung.“

Bryan Adams sang vom „Sommer 69“ und Trent Alexander-Arnold verabschiedete sich mit einer Party, die er „Sommer 66“ nannte, von Liverpool. Tränen flossen, als er sich vom Verein seines Lebens verabschiedete, und Emotionen waren in der Real Madrid Sports City während seiner Rede zu spüren, bei der er von seiner Freundin und seiner ganzen Familie begleitet wurde. „Ich muss mich immer noch kneifen, um zu begreifen, dass es kein Traum ist“, erklärte der Fußballer.

Seine ersten Worte als Real-Madrid-Spieler sprach er, allen Widrigkeiten zum Trotz, auf Spanisch. „Bei einem Verein wie Real Madrid unterschreiben zu dürfen, passiert nicht jeden Tag; es ist ein wahrgewordener Traum. Ich freue mich sehr darauf, den Real-Madrid-Fans mein Spiel zu zeigen. Spielen ist eine große Verantwortung, und ich bin bereit, alles zu geben. Ich freue mich darauf, viele Titel zu gewinnen und mich an der Seite der Besten der Welt zu entwickeln. Hala Madrid!“, sagte der Engländer.

Zuvor hatte Real Madrids Präsident Florentino Pérez ihn gelobt. Der Trainer dankte dem Briten, „einem der besten Außenverteidiger der Welt“, dafür, dass er sich trotz aller anderen Verehrer für Real Madrid entschieden habe. „Du hättest bei jedem Verein bleiben können, aber du hast dich für Real Madrid entschieden, und das werden wir nie vergessen“, räumte der Präsident ein und fügte hinzu, er habe dies getan, weil er zuversichtlich sei, „in seiner Karriere noch weitere Erfolge zu erzielen“. „Er ist dort zur Legende geworden und will weiterhin Geschichte schreiben“, fügte der Real-Madrid-Präsident hinzu.

Entgegen der Annahme wurde Trent von seinem Teamfreund Bellingham nicht unter Druck gesetzt , bei Real Madrid zu unterschreiben, obwohl sie darüber gesprochen hatten. „Die Leute denken, er hat einen sehr wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass ich hier bin, aber dieser Verein braucht keine Vorstellung“, verriet er. Er freue sich darauf, an der Seite von Spielern wie Mbappé und Vinicius zu spielen, weil „er gerne mit ihnen spielt, anstatt gegen sie.“

Alexander Arnold wird nicht mehr die Nummer 66 tragen. LaLiga erlaubt Spielern der ersten Mannschaft keine Nummern über 25, und er wird nicht einmal seinen Nachnamen tragen, der der Vereinsführung ebenfalls zu lang ist. Von nun an wird er Trent heißen, eine Änderung, die er kürzlich in den sozialen Medien bekannt gab. Er wird die Nummer 12 tragen, eine der wenigen Nummern, die bei Real Madrid ungenutzt bleiben und die viele Jahre lang von einer Legende wie Marcelo getragen wurde. „Wenn ich durch Europa reise, ist die Namensfrage kompliziert. Die Leute nennen mich Alex, Alexander, Trent, also dachte ich, ich vereinfache es“, erklärte er.

Der englische Außenverteidiger wechselt ablösefrei zu Madrid, musste dafür aber 10 Millionen Euro bezahlen, damit der englische Klub ihn für die Klub-Weltmeisterschaft freigeben konnte. Florentino Pérez hat bereits angekündigt, das Turnier gewinnen zu wollen. „Ich habe für die größte Mannschaft Englands und jetzt Spaniens gespielt; in beiden Ländern wird von mir erwartet, Titel zu gewinnen“, sagte er. Dies gelang ihm, nachdem er in seiner letzten Saison mit Liverpool die Premier League gewonnen hatte. Für Liverpool bestritt er 354 Spiele, erzielte 23 Tore und gab 89 Vorlagen.

Am frühen Morgen absolvierte er erfolgreich die medizinische Untersuchung in der Sanitas La Moraleja Klinik und machte sich anschließend auf den Weg zum Ciudad Deportiva Sportzentrum, wo Dutzende Fans auf das erste Autogramm des Außenverteidigers als Real Madrid-Spieler warteten. „Ich wusste immer, dass ich, wenn ich Liverpool jemals verlassen sollte, zu Real Madrid gehen würde“, gestand er auf einer Pressekonferenz.

Später traf er sich mit Real Madrids Präsident Florentino Pérez, um den Vertrag zu unterzeichnen, der ihn für die nächsten sechs Jahre, bis Juni 2031, an die Königlichen bindet. Pérez führte ihn in den Trophäenraum von Real Madrid, wo er mit seinem neuen Trikot mit der Nummer 12 und Trent auf dem Rücken posierte. Später wiederholte er das Foto lächelnd neben mehreren Familienmitgliedern. Der Präsident erinnerte ihn daran, dass er einem Verein mit 15 Champions-League-Titeln beitritt, wie die auf dem Foto, und versicherte ihm: „Im Bernabéu wirst du Momente erleben, die schwer zu verstehen sind.“